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Challengers!

Das Spielgefühl ist einzigartig bei „Challengers!“, dem Kennerspiel des Jahres 2023 vom Autorenduo Johannes Krenner und Markus Slawitscheck. Insbesondere in voller Besetzung entfaltet sich das Potenzial dieses Turnierspiels. Nämlich dann, wenn jeder in seinen sieben Duellen stets gegen einen anderen Kontrahenten antritt. Und dabei um Trophäen und Fans kämpft.

Challengers!

Wir sind in „Challengers!“ vor allem Coach. Wir stellen unser Team zusammen, um unserem Gegenüber die Fahne zu rauben. Bis zu vier Duelle laufen gleichzeitig ab. Jeder startet mit einem Basisdeck an Karten. Doch schon vor dem ersten Duell verpflichten wir neue Charaktere. Etwa einen Clown oder eine Einsiedlerin. Später eine Gummiente oder einen Hai. Jede Karte bringt uns zusätzliche Stärkepunkte, viele Karten haben überdies noch besondere Fähigkeiten. Fähigkeiten, die mitunter erst in Kombination mit anderen Karten ihre volle Wirkung entfalten. Ein guter Coach erkennt die möglichen Synergien.

„Challengers!“ ist ein Autobattler

Starte ich in ein Duell, habe ich keinen Einfluss mehr auf den Ausgang. Oder zumindest so gut wie keinen mehr. Nur wenige Karten erlauben mir, während eines Ringes um die Fahne Entscheidungen zu treffen. Im Kern ist „Challengers!“ ein sogenannter Autobattler. Jeder mischt sein Deck und hofft darauf, dass die Charaktere möglichst in der Reihenfolge den Duellplatz betreten, in der sie am meisten bringen. Ich decke so viele Karten nacheinander auf, bis meine Stärke mindest so hoch ist wie die aktive Karte meines Gegenübers. Habe ich das geschafft, kommt die Fahne zu mir. Dann zieht mein Gegner Karten.

Challengers!

Beispiel: Mein Champion mit Stärke 4 schlägt deinen Hund, der nur Stärke 3 hat. Du konterst mit einem Neuling. Stärke 1. Reicht nicht. Noch eine Karte, noch ein Neuling. Die Stärke steigt in Summe auf 2. Immer noch zu wenig. Nächste Karte. Ein Löwe mit Stärke 5. Das reicht jetzt locker. Die Fahne wechselt. Von den drei ausgespielten Karten bleibt aber nur die oberste aktiv für die Verteidigung.

Challengers!

Habe ich keine Karten mehr im Deck, um die Fahne zurück zu erobern, verliere ich. Ich unterliege auch dann, wenn meine Bank keine geschlagenen Karten mehr aufnehmen kann. Sechs Plätze sind zu Beginn frei. Identische Karten teilen sich einen Platz. Ich muss mein Deck also auch dahingehend managen, dass es nicht aus zu vielen unterschiedlichen Charakteren besteht. Die Harmonie im Team muss stimmen, viel bringt nicht immer viel.

Das ist die eigentliche Herausforderung

Deshalb darf ich zwischen den Duellen auch beliebig viele Karten für den Rest des Turniers aussortieren. Die richtige Deckpflege wird zum entscheidenden Faktor. Zumal im Laufe des Turniers immer stärkere Karten gewählt werden können. Sie sind unterteilt in Level A, B und C. Anfangs mag es hart erscheinen, sich auch mal von guten Karten zu trennen. Für den Erfolg ist das unabdingbar. Der Spieler ist eben zwischen den Duellen gefragt. Die Zusammenstellung des Decks ist die eigentliche Herausforderung.

Challengers!

Klar, es bedarf auch Glück, um beim Nachziehen die potenziellen Neuzugänge zu erhalten, die gut ins Deck passen. Insgesamt ist der Glücksanteil recht hoch, Aber hey, „Challengers!“ ist ein Partyspiel! Und mitunter braucht es ein paar Duelle, bis sich die Wirkung des Teams so richtig entfaltet. Nachteil: Wer in den ersten Runden stets verliert, hat bald kaum noch Chancen auf den Sieg.

Zwei Spieler kommen ins „Challengers!“-Finale

Trotz der Autobattler-Mechanik sind aber auch die Duelle an sich alles andere als langweilig. Weil wir nicht wissen, welche Karte wann aufgedeckt wird. Ich hoffe, ich jubele, ich hadere. Als Coach fiebere ich mit. Der Sieger eines „Challengers!“-Duells gewinnt schließlich einen Pokal und eine Anzahl Fans. Mit jeder Runde kann ich mehr Anhänger als in den Duellen zuvor gewinnen. Nach sieben Runden wird abgerechnet. Die beiden Spieler mit den meisten Fans bestreiten das Finale. Der Höhepunkt eines jeden Turniers!

Wie eingangs erwähnt: Am meisten Atmosphäre kommt auf, wenn acht Leute mitmachen. Nach jedem Duell stehen einige auf, um sich zum Platz ihres nächsten Duells zu bewegen. Da ist Leben am Tisch. Hier flucht der eine, dort triumphiert die andere. Doch Vollbesetzung muss nicht sein. Selbst bei einer ungeraden Teilnehmerzahl funktioniert der Turniermodus von „Challengers!“, weil sich die Stärke eines Bot-Decks an die Rundenzahl anpasst.

Challengers!

Challengers!

Meine Einschätzung: ★★★★☆ (stark)

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Veröffentlicht in Kennerspiele ★★★★☆ (stark)

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