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Cascadia

In „Cascadia“ von Autor Randy Flynn lernen wir die Natur und Tierwelt der nordamerikanischen Region Kaskadien kennen. Und haben dabei quasi eine Puzzleaufgabe in zwei Ebenen zu meistern. Das ist einfach und herausfordernd zugleich.

Die sechseckigen Plättchen sollten wir so zusammenfügen, dass die auf ihnen abgebildeten Landschaften möglichst große gleichartige Gebiete ergeben. Aus je mehr Plättchen am Ende beispielsweise das größte Gebirge oder der größte Wald besteht, umso besser. Auf den Plättchen werden zudem Zug für Zug Tierchips ablegt. Jedes Puzzleteil kann aber nur bestimmte Tiere beherbergen. Werden Füchse, Bären oder Lachse passend zu ihren individuellen Vorlieben gruppiert, bringen auch sie Punkte.

Cascadia

Plättchen und Tierchip gibt es bei „Cascadia“ immer als Paket aus der Auslage. Beides ist eindeutig zugeordnet. Nicht immer so, wie ich es mir als Spieler wünsche. Aber zumindest gibt es Möglichkeiten, von der strengen Zuordnung abzuweichen. Das kostet in der Regel jedoch Punkte. Will ich das? Schließlich kann ich die Landschaft beliebig erweitern; ich muss beispielsweise nicht passend Wald an Wald anlegen. Freilich wäre es ratsam, genau das zu tun. Doch „Cascadia“ gib mir als Spieler alle Freiheiten und verzichtet diesbezüglich auf Zwänge. Das fühlt sich gut an.

Cascadia

Schön ist es natürlich, wenn ein Plättchen, das zwei Landschaftsarten zeigt, auch beide Landschaften in meinem Puzzle ergänzt. Klappt aber nicht immer, sodass ich zwangsläufig Kompromisse eingehen muss. Aber eben keine, die weh tun. Auch wenn nicht jedes Plättchen ideal ist, so bringt mich doch jedes Teil voran. Wobei es nicht schadet, die Gebiete der Konkurrenz im Blick zu haben, um am Ende bei Bonuswertungen Punkte abzustauben.

Cascadia und das Puzzle in der zweiten Ebene

Etwas kniffliger ist das Puzzle in der zweiten Ebene: die Anordnung der Tierchips. Lachse wollen Ketten bilden, Bären lieber als Familien eng beieinander bleiben. Bussarde sind Einzelflieger, Füchse mögen Abwechslung. Wer diese Vorlieben bereits beim Plättchenlegen bedenkt und dann auch das Glück hat, die richtigen Tierchips zu ergattern, landet bei der abschließenden Auswertung vorn. Nur dürfen die Chips nicht beliebig verteilt werden, sondern die Plättchen geben vor, welche Tiere hier leben können. Das Tierpuzzle muss also schon beim Landschaftspuzzle geplant werden. Ein wahrlich reizvoll Aufgabe – wenn auch jeder zumeist still vor sich hin plant.

Cascadia

Das belohnende Prinzip ist eine Stärke des zum „Spiel des Jahres 2022“ gekürten Spiels. Eine weitere: die Möglichkeit zur Abwechslung. Pro Tierart gibt es vier unterschiedliche Wertungskarten, von denen jeweils eine für die aktuelle Partie ausgewählt wird. Das variiert die Ziele, auf die wir beim Platzieren der Tierchips hinwirken. Und für Einsteiger gibt es sogar eine vereinfachte Wertung.

Cascadia

  • Kosmos / AEG / Flatout Games
  • Randy Flynn
  • 1 bis 4 Mitspielende
  • ab 10 Jahren
  • 30 bis 60 Minuten
  • Jahrgang 2022
  • Spielanleitung

Meine Einschätzung: ★★★★☆ (stark)

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Veröffentlicht in Spiele für alle ★★★★☆ (stark)

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