Springe zum Inhalt →

Chili Dice

Wenn am Ende des Geldes noch ein bisschen Monat übrig ist – so fühlt sich „Chili Dice“ an. Das bei Amigo Spiele veröffentlichte Würfelspiel von Andy Daniel gibt uns zunächst (fast) alle Freiheiten, um uns am Ende dann eventuell die Zunge rauszustrecken. Das wäre ja nicht so schlimm, weil Pechhaben durchaus zum Spielen gehört. Aber: Der an sich spannende Ansatz, das altbekannte „Kniffel“ attraktiver zu machen, leidet letztlich an einer Überdosis Bürokratie.

Wie geht „Chili Dice“?

Um die zehn Felder in meiner Spalte auf dem Wertungsblock zu füllen, habe ich insgesamt 30 Würfe. Wie ich die aufteile, ist egal. Ich kann so lange weiterwürfeln, bis ich mit meinem Ergebnis zufrieden bin. Dann trage ich es ein. Das kann nach dem ersten Wurf sein, aber auch erst nach dem neunten. Allerdings: Nach insgesamt 30 Würfen ist Schluss. Notfalls müssen Felder auch frei bleiben. Wer das Risiko liebt, kann schon mal eine Bauchlandung erleben.

Das Spiel im Spiel

Das ist indes nicht das Problem. Das besteht vielmehr darin, die Zahl der Würfe zu notieren. Zwar hilft der Block, auf dem jeder Wurf festgehalten werden kann. Aber immer wieder taucht die Frage auf: Habe ich jetzt schon ein Kreuz gemacht oder nicht? Oder: Waren das nun vier oder fünf Würfe? Erstaunlich, wie wenig man sich manchmal merken kann. Diesbezüglich Routine zu entwickeln, ist dann vielleicht auch eine Art Spiel …

Der Chili-Faktor

Wer sich daran nicht stört, kann mit „Chili Dice“ indes durchaus emotionale Momente erleben. Das liegt an den roten Würfelseiten. Auf jedem der sechs Würfel ist eine Augenzahl markiert. Der Chili-Faktor quasi. Rot bringt die Würze. Und das gleich durch mehrere Effekte. Einerseits dürfen Würfel, welche die rote Seite zeigen, einfach auf eine beliebige andere Seite gedreht werden. Andererseits verdoppeln rote Seite mitunter das Ergebnis. Oder sie dienen dazu, Kombinationsergebnisse in Felder einzutragen, bei den eigentlich nur bestimmte Augenzahlen in die Wertung kommen.

Und was ist daran emotional? Nun, die Schadenfreude natürlich. Die insbesondere dann hervortritt, wenn ein Mitspieler sich mal wieder völlig in Ekstase würfelt – ohne zu beachten, dass jeder gesparte Wurf am Ende auch fünf Punkte bringt.

Chili Dice

Meine Bewertung: ★☆☆☆☆ (mäßig)

Spielekenner auf Instagram

Veröffentlicht in Spiele für alle ★☆☆☆☆ (mäßig)

Kommentare sind geschlossen.

Am meisten gelesen

Cabanga!
Passt nicht!
Talisman – Legendäre Abenteuer
Carpe Diem
Hitster
Exit – Das Spiel: Der verwunschene Wald
Biss 20
Flügelschlag
Mandala
Hamstern
%d Bloggern gefällt das: